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deinhardstein.
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A. II., S. 1.

Laura.Es ist heut'
Die Preisvertheilung von San Carlo.
Rav. (wie verwundert).Heut'?
Lau. Das wisst Ihr nicht?
Rav.Wie sollt' Ich?
Lau.(seufzend). Freilich—freilich—
Ihr seid kein Maler.
Rav. Warum seufzt Ihr, Laura?
Seid Ihr der Maler-kunst so hold, dass Euch
Der schlichte Wundarzt wenig, gar nichts dünkt?
Lau. Ihr wisst, was Ihr mir seid; doch gern bekeun' ich,
Voll wär' mein Gluck, triebt Ihr die Kunst, Bernardo.
Ich bin den Malern gut, ich will's gesteh'n,
Doch ist's ein Wunder auch, nach meiner Weise?
Der Vater war der edlen Malerei
Fast schwärmerisch ergeben. Manches Bild
Von gutem Werthe hat er selbst gemalt,
Und kaufte viel von Bildern grosser Meister.
So war Ich denn von erster Jugend an
Den herrlichen Gestalten gegenüber.
Nach meines guten Vaters frühem Tod
Kam ich zum Oheim. Eine gleiche Lust
Zur Kunst lebt auch in ihm. Von Menschen fern,
Gehütet von des Oheims Eifersucht,
Bin ich wie unter Bildern aufgewachsen.