The Bartered Bride (1908)
Bedřich Smetana (music), Karel Sabina (libretto), translated by Max Kalbeck (German) and Helen J. Harvitt (English)

[4] [5]

DIE VERKAUFTE BRAUT

ERSTER ACT.


(Der Hauptplatz des Dorfes mit Wirthshauz zur Zeit des Kirchweihfestes im Frühling.)

ERSTE SCENE.

(Chor der Landleute.Marie und Hans.)

Chor.

Seht am Strauch die Knospen springen,
Hört die munter'n Vögel singen!
Glanz und Jubel weit und breit!
O, du schöne Frühlingszeit!

Jeder leicht ein Schätzlein findet
in der Jugend heissen Jahren,
Doch bevor man fest sich bindet,
Soll man keine Vorsicht sparen.

Ehe,
Wehe
Sind gar nah' verwandt!
Mög' uns Gott bewahren!
Mancher hat's erfahren.

Liebe lockt uns in die Falle,
Das ist leider weltbekannt!
Darum nehmt in Acht Euch Alle,
Ihr Verliebten rings im Land!

Hans.

Sprich, mein Liebes Herz, warum
Du so schweigsam bist und traurig!

Marie.

Wie auch sollte ich's nicht sein!?
Hat die Mutter doch gesagt,
Dass er, der für mich Erwählte,
Heute zu uns kommen würde!
Weisst Du keine Hilfe?

Hans.

Höre!
Wenn der Freier Dir verhasst,

Mög' er immer kommen nur.
Bleibe standhaft! Glaube mir:
Niemand zwingt ein starkes Herz!

Chor.

Nur nicht klagen, nicht verzagen!
Liebe lehrt uns Leid ertragen,
Alles, Alles darf sie wagen!

Seht am Strauch die Knospen springen,
Hört die munter'n Vögel singen!
Glanz und Jubel weit und breit!
O, du schöne Frühlingszeit!

Aber nehmt in Acht Euch Alle,
Ihr Verliebten, rings im Land:
Liebe lockt uns in die Falle,
Das ist leider weltbekannt!

Nun zum Tanze! Rührt die Glieder!
Lustig geht es auf und nieder!
Hei, da zeige Jedermann,
Was er kann!(Chor ab.)

ZWEITE SCENE.

Marie und Hans.

Marie.

Zum Tanze rufen sie mich heut' um sonst . . . .
O, mir ist weh' um's Herz!

Hans.

Mein Liebchen, wie? Noch immer trübe Augen?
Was kann es helfen?

THE BARTERED BRIDE

ACT FIRST.


(Main square of the village, with an inn, at time of a church-festival in Spring.)

SCENE I.

(Chorus of Country People.Marie and Hans.)

Chorus.

See the buds burst on the bush,
Hear the blithe birds sing,
Joy and splendor everywhere,
Oh you lovely spring!

Every one a sweetheart finds
in youth's ardent years,
But ere himself he binds,
Let him spare no fears.

Wedlock,
Bad luck,
Closely are related!
May the Lord protect us!
'Tis known by many a man.

Love lures us into its snare,
'Tis known the wide world over!
Therefore all of you beware,
Lassie and your lover!

Hans.

I pray you, tell me
Why so taciturn and sad!

Marie.

And how otherwise could I be?
Did not Mother say
That the chosen one for me
Is to come to-day?
Do you know no remedy?

Hans.

Listen

If you really hate the wooer,

Let him only come.
Steadfast be! Believe me:
A firm heart can ne'er be forced.

Chorus.

No complaining, no despairing!
Love shows us how to bear sorrow,
Love must venture everything.

See the buds burst on the bush,
Hear the blithe birds sing.
Joy and splendor everywhere,
O, you lovely spring!

Therefore all of you beware,
Lassies and your lovers.
Love lures us into its snare,
'Tis known the wide world over!

To he dance, now quickly turning,
Merrily they dance!
Come and let each one
Do his very best!

(Exit Chorus.)

SCENE II.

(Marie and Hans.)

Marie.

To-day they call me
In vain to dance . . . .
O, sad am I to-day!

Hans.

How, my love?
Your eyes still tearful?
What's the good of it?

[6] [7]

Marie.

Kaum zu denken wag' ich's!
Bald werden kommen sie zur Brautschau: Micha,
Vater und Sohn, und um mich werben!

Hans.

Nun gut . . .
Was willst Du thun?

Marie.

Was soll ich thun? Ja, wollte
Gott, dass ich etwas wüsste! Eins nur weiss ich,
Dass ich für alle Zeiten bin die Deine!
Wenn nur die Eltern mich nicht zwingen werden!

Hans.

Das wäre freilich traurig.

Marie.

Doch Dich scheint
Es wenig zu bekümmern . . . Gar so ruhig, Freund? . . .
Wenn Dir der widrige Fall gelegen käme? . . .
Ich bin verzweifelt, voller Angst und Sorgen,
Und Dich berührt dies Alles kaum! ..
Ach, wenn
Mein treues Herz Du hintergingest, wenn heimlich
Du eine Andere geliebt!?

Hans.

O niemals!

Marie.

Gern ja will ich Dir vertrauen,
Gläubich blicken auf zu Dir!
Ach worauf noch könnt' ich bauen,
Wärst Du, Liebster, untreu mir!

Der von fern Du hergekommen,
Wer Du bist, ich weiss es nicht,
Habe Dich zum Schatz genommen
Auf Dein ehrliches Gesicht!
O sage, was Dich fort von Hause in
Die Fremde trieb? Von Deiner frühen Jugend
Sprachst Du noch nie zu mir!

Hans.

Nur ungern red' ich
Davon, es ist zu schmerzlich! . . . Wohl bin ich
Aus einem reichen Hause, doch es starb
Mir die geliebte Mutter. Bald darauf
Nahm sich der Vater eine zweite Frau.
Voll Faschheit hat sie mir des Vaters Herz
Entwendet, . . . aus dem Hause jagt' er mich!
Bei fremden Leuten dien' ich nun um's Brot.
Mit der Mutter sank zu Grabe
Meiner Jugend gazes Glück,
Was ich früh verloren habe,
Bringt kein Sehnen mir zurück!

Marie.

O Du guter, armer Knabe,
Wie beklag' ich Dein Geschick!
Doch getrost nur: freundlich labe
Dich ein warmer Liebesblick.

Hans.

Nun wirst Du länger wohl nicht zweifeln! Heimath
Und Vaterhaus ist Deine Liebe für
Den Frühverwaisten!

Hans und Marie.

Nun in Lust und Leide,
Nun in Schmerz und Freude
Sind vereint wir Beide.

Wollen miteinand' durch's Leben
Wie ein Schwalbenpärchen schweben,
Hoffen und vertrauen,
Uns ein Nestchen bauen,
Heimlich nur, verstohl'ner Weise
Unser Glück verkünden leise!

Nun in Lust und Leide
Sind vereint wir Beide!

Marie.

Doch still! Man kommt! O, grosser Gott, der Vater!
Man sucht mich schon!

Hans.

Dann ist's Zeit wohl, dass ich geh'!
Scheiden! Scheiden! Das thut weh.
Lebwohl, bis ich Dich wiederseh'!

(Ab.)

(Marie verbirgt sich.)

Marie.

I hardly dare to think of it!
Soon will they come
To look at the bride;
Micha, father and son,
To sue for me!

Hans.

Well, then. . .
What are you going to do?

Marie.

What shall I do?
Would to God that I knew!
But one thing I know,
That I am yours for all eternity!
If only my parent were not to force me!

Hans.

That really would be sad.

Marie.

Still it seems
Little to concern you. . .So calm, my friend?
Perhaps this circumstance just suits you?
I'm in despair, distressed and anxious,
Yet you are barely moved! Alas, if you
Were to deceive this trusting heart,
If secretly you loved another?

Hans.

Oh, never!

Marie.

Gladly do I trust you,
Faithfully look up to you!
What else could I rely on
If your love were untrue!

You, come here from distant place,
Who you are, I know not,
I took you for my sweetheart,
Trusting your honest face!
O tell me, what drove you from your home
To this strange place?
Of your early youth
You never spoke to me!

Hans.

Unwillingly I speak of it,
It is too painful!
From rich house do I come, but
My beloved mother died. Soon after that
My father took another wife.
With false tales had she stolen
My father's heart from me.
Out of the house she drove me!
Now strangers do I serve for daily bread.
With my mother, died
My youthful happiness;
What I really lost,
No longing will bring back.

Marie.

O you good, poor boy,
How I deplore your fate!
Be of good cheer; a look of love
Will warmly comfort you.

Hans.

No longer now will you despair!
A home and hearth will your love be
For me, the orphaned youth!

Hans and Marie.

Now in joy and sadness,
Now in pain and gladness,
United are we.

Through life together
Will we soar like swallows,
Hope and trust,
And build us a nest,
But secretly and stealthily
Will we announce our happiness!

Now in joy and sadness
United are we!

Marie.

Be quiet! They're coming.
O God, my father!
They're looking for me!

Hans.

Then it's time that I should go!
Parting! Parting! That hurts so!
Fare thee well, until we meet again!

He goes away.

Marie hides.

[8] [9]

DRITTE SCENE.

Kruschina, Kathinka und Kezal.

Kezal.

Alles ist so gut wie richtig,
Und das Eine nur ist wichtig:
Euer Wort gabt Ihr zum Pfande,
Und somit ist Alles gut.
Ja, was glücklich ist im Lande,
Bracht' ich Alles unter'n Hut.
Denn auf Scharflick und Verstande
Der Erfolg allein beruht.
Kommt das Pärchen erst zusammen,
Ei, so soll mich Gott verdammen
Stehen beide nicht in Flammen,
Lodern beide nicht in Gluth!

Kruschina (zu Kathinka).

Nun, so sag', was meinst Du, Alte?
Steh' ich doch schon halb im Wort!

Kathinka.

Eines ich mir vorbehalte:
Soll es sein, dann nicht sofort!
Ohne uns'rer Tochter Beirath
Kommt zu Stande keine Heirath;
Bin zu fragen gern erbötig,
Ob sie schon entschlossen sei!

Kezal.

Gar nicht nöthig, gar nicht nöthig!
Euer Wort . . . . es bleibt dabei.

Kathinka.

Doch erst seh'n muss sie den Freier.

Kezal.

Auch noch sehen? Ei, zum Geier!
Nichts da giebt es zu bekritteln!
Würd' ich sonst wohl hier vermitteln?
Bin ich denn zum Spasse da?
Micha's lieber Sohn wird Allen,
Gleich dem Vater, wohlgefallen!
Nun, Ihr kennt ihn ja!
Hochgeehrt!
Sein Besitz ist unter Brüdern
Volle dreissig Tausend werth.

Alles ist so gut wie richtig,
Und das Eine nur ist wichtig:
Euer Wort gabt Ihr zum Pfande,
Und somit ist Alles gut.

Kathinka.

Doch man will erst wissen, was man thut.

Kruschina (für sich).

Ihr zu widersprechen, fehlt der Muth.

Kezal.

Ja, was glücklich ist im Lande,
Bracht' ich Alles unter'n Hut.

Kruschina.

Nun freilich! Den Tobias Micha kannte
Als Kind ich schon, doch wenig habe ich
Erfahren noch von seinen beiden Söhnen,
Kaum, dass ich ihrer Namen mich erinn're.

Kezal.

Wie seltsam! Denn vor wenig Jahren habt
Ihr ihm versprochen Euer Töchterlein
Dem Sohn zur Frau zu geben!

Kathinka.

Sagt doch, sagt:
Für welchen von den beiden denn bewerbt
Ihr Euch?

Kezal.

Könnt Ihr noch fragen? Hat er ja
Nur Einen, der heisst Wenzel. Denn der Sohn
Von seiner ersten Frau ist längst verschollen,
Ja, wie man glaubt, gestorben.

Kruschina.

Und was ist
Mit unsern Wenzel? Wohl nicht ohne Grund
Hält er sich fern, versteckt?

Kezal.

Gekommen wär' er mit, wie gerne!
Doch zarte Rücksicht hält ihn ferne.
Er sieht auf Anstand, feinen Ton.

SCENE III.

Kruschina, Kathinka, and Kezal.

Kezal.

Everything is now in order,
And important is just this:
Give your word as pledge,
And then the bargain's made.
Yes, for I have reconciled
All the hapiness in land.
For all success depends alone
On sense and penetration.
When the pair will meet,
Why, I may be cursed
If both don't burn with love,
And glow with passion!

Kruschina (to Kathinka).

Now tell me, what do you think?
I have half decided!

Kathinka.

Just one thing do I withhold:
Let it be, but not just now!
Without our daughter's assent
No wedding can take place;
Anxious am I to ask
If she has made up her mind.

Kezal.

No need, no need!
Your word. . . it's quite enough.

Kathinka.

But first she must see the wooer.

Kezal.

To see him, too? Ah, confound you!
There's nothing there to criticise!
In that case would I mediate?
Do you think I'm here for fun?
Micha's son, just like his father,
Surely will suit everyone!
Why, you know him!
He is respected!
His estate, as I am told,
Is worth fully thirty thousand.

Everything's in order,
Important is just this:
Give your word as pledge,
And then the bargain's made.

Kathinka.

Yet we first want to know
What we are doing.

Kruschina (aside).

To contradict her, I lack courage.

Kezal.

Yes, for I have reconciled
The happiest in the land.

Kruschina.

Now, to be sure! I knew Tobias Micha
When a child, but little have I learnt
Of his two sons as yet,
Barely their names do I remember.

Kezal.

How strange! For but few years ago
You promised him to give your daughter
As wife to his son.

Kathinka.

But tell me, pray,
For which of the two sons
Are you soliciting?

Kezal.

And you ask that? Why,
He has but one, called Wenzel.
For the son from his first wife
Is long forgotten.
He's dead, as they believe.

Kruschina.

And what about this Wenzel?
Has he some purpose?
In thus staying aloof, and hiding?

Kezal.

He would have gladly come along,
But deep respect is keeping him away.
He's so much for decorum, for fine breeding.

[10] [11]

Ja, seine Tugenden und Sitten,
Sie machen überall ihn wohlgelitten,
Wohl jede Mutter wünscht sich solchen Sohn.
's ist kein Schlemmer und kein Säufer,
Spätausgeher, Kneipenläufer,
Auch kein Prahler und kein Pracher,
Kartenspieler, Schuldenmacher,
Kein verweg'ner Messerträger,
Pascher, Schwärzer, wilder Jäger,
Auch kein Zänker
Und kein Stänker,
Läst'rer, Flucher,
Händelsucher!
Er ist wohlabgeschliffen,
Er ist leicht von Begriffen,
Nüchtern.
Schüchtern,
Fein im Ton . . . .
Doch, das sagt' ich schon.

Kruschina und Katinka.

Wär' er nur gleich mitgekommen!
Staunend haben wir's vernommen,
Und sind sehr erbaut davon.

VIERTE SCENE.

Marie und die Vorigen.

Kezal.

Seht, da kommt sie sonder Ahnung!
Zeit jetzt wär' es zur Vermahnung!

Marie.

Liber Vater, liebe Mutter,
Was wollt Ihr mir sagen?

Kezal.

Darf ich, schönstes Kindchen,
Dich wohl fragen:
Hast Du nicht daran gedacht,
Dass ich Dir was mitgebracht?
Rathe schnell, wer rathen kann! . . .
Einen jungen Mann.

Marie.

Was geht mich an
Ein fremder Mann?

Kruschina.

Sollst sein Weibchen sein,
Liebes Töchterlein!

Kathinka (leise zu Marie).

Willst Du aber ihn nich haben,
Nun, so sagst Du nein!

Marie.

Ich sein Weibchen sein?
Ei, was fählt Euch ein!?
Er mag ruhig weiter traben
Und wo anders frei'n!

Kathinka.

Sollst sein Weibchen sein,
Liebes Töchterlein!
Willst Du aber nich ihn haben,
Nun, so sagst Du nein!

Kruschina und Kezal.

Sollst sein Weibchen sein,
Liebes Töchterlein!
Diesem feinen jungen Knaben
Deine Liebe veih'n!

Kezal.

Nich lange mehr sich zieren!
Nur keine Zeit verlieren!
Ein fröhlich Ja gesprochen,
Und Hochzeit giebt es in vier Wochen!

Marie.

Fein langsam! Denn is eilt nich sehr.
ein Umstand ist dagegen
Gewichtig, voll und schwer.

Kezal.

Umstand hin . . . Umstand her . . . .
Was ist daran gelegen!
Nein, Hindernisse giebt's nicht mehr,
Wo meine Kräfte sich regen!

Marie.

So muss ich bekennen?
Muss meinen Liebsten nennen?

Kezal.

Pah! Von solchen Kindereien
Will ich Dich gar bald befreien!

Marie.

Treue hab' ich ihm geschworen . . .

Kezal.

Damit ist noch nichts verloren!

Yes, his qualities and manners
Make him welcome everywhere;
'Tis every mother wishes such a son.
He is no debauchee, no toper,
Does not stay out late,
Nor drinks hard;
He's no boaster and no beggar,
Card-player nor debt-maker,
No daring cut-throat,
Smuggler, cheat, wild hunter;
Not quarrelsome,
Dirty or untidy,
No slanderer or curser,
No eager business-man.
He is so fine and polished,
So quick in understanding,
Sober,
Timid,
So well–bred. . .
But I said all this before.

Kruschina and Kathinka.

Would that he had come along!
With amazement have we listened
And are edified by it all.

SCENE IV.

(Marie, and the former.)

Kezal.

See, she's coming unsuspecting!
It is time for admonition!

Marie.

Dearest father, dearest mother
What do you wish to tell me?

Kezal.

May I, pretty little child,
Ask you:
Did you not suspect
That I brought something to you?
Quickly guess, who guess can!. . .
A young man.

Marie.

What do I care
For a strange man?

Kruschina.

You shall be his little wife,
Dearest daughter mine!

Kathinka (whispers to Marie).

But if you don't want him,
Well, then just say no!

Marie.

I should be his wife?
What are you thinking of?
He can just trot along
And woo somebody else!

Kathinka.

You shall be his little wife,
Dearest daughter mine!
But if you don't want him,
Well, then, just say no!

Kruschina and Kezal.

You shall be his wife,
Dearest daughter mine!
To this youth so fine
Consecrate your love!

Kezal.

Don't fuss about it any more!
Please lose no more time!
Say yes joyfully,
And in four weeks you will be wedded!

Marie.

Just take your time!
For there's no hurry.
There's one obstacle in the way,
Important, grave and serious. . .

Kezal.

Obstacle or no obstacle,
That's of no consequence!
No, there are no hindrances
In what I undertake.

Marie.

So must I confess?
Must name my beloved?

Kezal.

Nonsense! Of such childishness
Will I cure you soon!

Marie.

I have pledged my faith to him. . .

Kezal.

You don't lose anything by it!

[12] [13]

Marie.

Der zur Gattin mich erkoren!

Kezal.

Laufen lass den armen Thoren!

Marie.

Ihm gehören Herz und Hand!

Kezal.

Das war eitel Spiel und Tand!
Wozu hätte ich Verstand?
Dafür bin ich ja bekannt!
Und zum Ziele wird gelangen,
Wer die rechte Strasse fand.

Marie, Kruschina, Kathinka.

Ja zum Ziele wird gelangen,
Wer die rechte Srasse fand.

Marie.

Mit Hans bin ich vereinigt, denn wir haben
Uns ew'ge Treue heute noch gelobt!

Kruschina.

(mit gewaltsamer Energie).

Was? Ohne Vorspruch und Bewilligung?
Ich, als der Vater, sage: Nein!
(Zu Kathinka, sich gleichsam entschuldigend.)
Ich steh'
Dem Micha doch im Wort, sie seinem Sohn
Zu geben.

Kathinka.

O, wie ungeschickt von Dir,
Das Du's versprochen hast!

Kezal (zieht ein Papier hervor).

Ja, schwarz auf weiss!
Hier steht es Alles deutlich, unterschrieben
Von den Parteien und den Zeugen auch.

Marie.

Nur ich bin nicht dabei!
(Schlägt ihm das Papier aus der Hand.)
Und also gilt
Es nichts! Was ich gesagt, ist meine Meinung
Und soll es bleiben!

(Ab.)

Kezal.

Darauf war ich nicht
Gefasst!

Kruschina.

Von Euch war es ein grosser Fehler,
Allein zu kommen! Warum habt Ihr uns
Den Wenzel nicht gleich mitgebracht?
Er hätte
Bei seiner Braut sich vorgestellt zum Mind'sten

Kezal.

Ja freilich! Doch er war nicht zu bewegen.
Er ist verzagt und schüchtern, des Verkehres
Mit Weibern gänzlich ungewohnt.

Kruschina.

Dann wird es schwerlich etwas werden.

Kezal.

Hört,
Was ich Euch rathen will: Das Beste wäre,
Ihr sprächet Euch jetzt einmal gründlich aus
Mit Vater Micha in dem Wirthshaus dort!
Man stört Euch nicht, denn Alles läuft zum Tanze.
Mit Hans will ich inzwischen reden, ich
Krieg' ihn herum!

(Sie gehen nach verschiedenen Seiten ab.)

FUENFTE SCENE.

(Das Landvolk versammelt sich vor dem Wirthshause, die Aelteren setzen sich an die Tische und trinken; die Jüngeren bereiten sich zum Tanz vor.)

Chor.

Durch die Reihen
Hinzufliegen!
Sich zu Zweien
Anzuschmiegen!
Herz am Herzen
Fühlt man schlagen,
Unter Scherzen
Fortgetragen!
Frohe Weise,
Laut und leise
Sollst Du geben
Neues Leben!
Ging' es, wie es uns gefällt,
Tanzte mit die ganze Welt!
Violin' und Clarinette
Jauchzen trillernd um die Wette
Selbst dem alten Rumpelbass
Macht das tolle Wesen Spass.

ende des ersten actes.

Marie.

He has chosen me for a wife!

Kezal.

Let the poor fool go!

Marie.

Heart and hand belong to him.

Kezal.

That was but proud play and prattle!
What for do I have sense?
'Tis for that I'm so well known!
And he'll always reach his goal,
Who has found the right path to it.

Marie, Kruschina and Kathinka.

Yes, he'll always reach the goal
Who has found the right path to it.

Marie.

With Hans am I united, for to-day
We've sworn fidelity eternal to each other!

Kruschina (with great energy).

What? Without advice and consent?
I, as father, say no!

To Kathinka, immediately excusing himself.

And yet
Have I given Micha my word,
To give her to his son.

Kathinka.

O, how very stupid of you,
To have promised him that!

Kezal (pulls out a paper).

Yes, in black and white!
Here it is all, signed clearly,
By both parties and the witnesses.

Marie.

But I was not present!

(knocks the paper out of his hand.)

And, therefore,
It's worthless! I said what I meant,
And so will it remain!

(She goes out.)

Kezal.

That had I but
Least expected.

Kruschina.

It was a great mistake on your part
To have come alone! Why did you not
Bring Wenzel with you? He could have
At least presented himself to his bride.

Kezal.

That's true! But he was not to be budged.
He is timid and dejected, quite unused
To associate with women.

Kruschina.

Then nothing will come out of it.

Kezal.

Listen
To what I will advise you:
It would be best
If you were now to talk it over
With Father Micha
In the inn there younder!
There no one will disturb you,
For all go to the dance.
I meanwhile will talk with Hans,
I'll get around him!

(They go away in different directions.)

SCENE V.

(The country folk gather in front of the inn, the older ones seat themselves around the tables and drink; the younger prepare to dance.)

Chorus.

Through the rows
To fly,
Two by two
To cling!
Heart upon heart
Beat!
While jesting,
We are carried off!
Gladsomely,
Loud and softly,
Shall you give
New life!
If things were as we would have them,
The whole world would dance with us!
Violin and clarionet,
Shriek, vying with each other
This mad life is fun indeed
Even for the old bassoon.

end of act i.