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Balthasar Hübmaier

Saulus, Paulus, erweltes fasz,
ist erst der rechte keren,
Der vns erregt den neid vnd hasz,
darnon so zornig werden
Die welt vnd jr grosz hoffgesind,
die also toben vnd wüten:
Dann Gottes wort bleybt ewig stan,
vor den wirdt ers behüten.

O Paul, O Paul, was richstu an
mit deinem theüren schreiben?
Menschlich vernunfft hoch sichtest an,
wilt ire werck vertreiben,
Allein den glauben richten auff,
der sols alles auszrichten,
Dann Gottes wort bleybt ewig stan,
wie wol sie es vernichten.

Petrus, Judas vnd Jacobus
folgen auch diser lere,
Das sie vns lernen rew vnd büsz
durch Christum vnsern Herren,
Auff den sie all vns weysen thon:
on jn wirt nit geholffen!
Dann Gottes wort bleybt ewig stan
vor Löwen, Beren vnd Wolffen.

Ach mensch, ach mensch, nu schick dich drein
lasz deinen dunckel faren
Und glaub der schrifft vnd worten sein,
damit du mögst bewaren
Dein gwissen vnd auch all dein thon
trewlich darauff verlassen:
Dann Gottes wort bleybt ewig stan,
zeygt vns den weg vnd strassen.