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Zur A-Brechung im Nord- und W estgermanischen 383 class das e der Stammsilbe aus den alten Genitiv-Dativformen (*fehd(s): f&hd = got. faihaus ifaihau) stammt, und dass die Analogic von Wortern wie fridu, situ, usw. nicht gewirkt hat. Man muss dabei beriicksichtigen, dass das $ der 1. Ablautsreihe nie vor einfachem h (d.h. altgerm. h) gestanden hat. Der Gen. sg. ist im Ahd. nur als/ete, und der Dat. sg. nur alsfehe belegt; im Nom.-Akk. sg. iiberwiegt fihu (vgl. mhd. mhe : mhes daneben auch vehe (vech, ve):vehes, usw.). Der Nom.- Akk. sg. fihu ist vielleicht eine speziell ahd. Form, denn die ubrigen westgerm. Sprachen weisen anscheinend auf /e/m. Spuren des alten Wech- sels finden sich auch in alts, fehu : fihu (C). Der Umstand, dass im Alts.- Angs. eintoniges vor altem h und vor r ohne nebenliegende Form mit auftritt (wie z. B. alts, heru, angs. heoru, feohu) im Gegensatz zu dem haufigen Schwanken zwischen i und vor sonstigem einfachem Konson- anten (vgl. z. B. alts, fridu :/rect, angs. fri(o)du :/re0d), lasst sich wohl durch den Einfluss des unmittelbar nachfolgenden h und r erklaren. Die Verwandtschaft des h und des r mit einem I zeigt sich schon im altesten Germ. (d.h. im Got., vgl. faihu, hairus], und als gemeingerm. Lautverhaltnis kann sie auch spater im Ingaevonischen die Tendenz begiinstigt haben, altgerm. e auch vor einem u oder einem i der Endung beizube- halten (vgl. altn. verdr = got. wairdus, A, a, 2), zumal sich im Ingaevonischen haufig ein neues e mit einem u oder einem i der Endsilbe vertrug (vgl. alts./Vectw, angs./reodw, usw.). Man darf also den Schluss ziehen, dass die Ausgleichung des / bei der u- Flexion im Urwestgerm., ebenso wie im Urnordi- schen (vg. verdr, A, a, 2), nicht nur auf der Wirkung der End- silben, sondern auch auf der Wirkung des gleich folgenden h (alt) und r beruhte, was mit den Verbalverhaltnissen in Ein- klang steht, indem beim Verbum, ebenso wie beim Subst. der -, i- Flexion, t/& nur dann als eintoniges I geregelt war, wenn das 1/& nicht vor h oder vor r zu stehen kam, namlich bei der 1. Ablautsreihe; vgl. z. B. ahd. bizzum:gi-bizzan, f ridu:f rides gegeniiber -skehan Inf.- Part. prat, der 5. Ablautsreihe, - skihu, -skihis, -skihit, Pras. ind. sg., fihu (feho):fehes. b) Die Regelung von urnord. urwestgerm. u/o bei den u-, i- Stammen in geschichtlicher Zeit. Hier fmdet man unter ahnlichen Lautverhaltnissen altgerm.

u viel haufiger als altgerm. i, und altgerm. 6 viel haufiger als