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LECTURES ON MODERN HISTORY

Lauser, Unsere Zeit, 1868, i. 459. Le philosophe en quête du vrai en soi, n'est plus réduit à ses conceptions individuelles; il est riche du trésor amassé par l'humanité.—Boutroux, Revue Politique, xxxvii. 802. L'histoire, je veux dire l'histoire de l'esprit humain, est en ce sens la vraie philosophie de notre temps.—Renan, Études de Morale, 83. Die Philosophie wurde eine höchst bedeutende Hülfswissenschaft der Geschichte, sie hat ihre Richtung auf das Allgemeine gefördert, ihren Blick für dasselbe geschärft, und sie, wenigstens durch ihre Vermittlung, mit Gesichtspuncten, Ideen, bereichert, die sie aus ihrem eigenen Schoosse sobald noch nicht erzeugt haben würde. Weit die fruchtbarste darunter war die aus der Naturwissenschaft geschöpfte Idee des organischen Lebens, dieselbe auf der die neueste Philosophie selbst beruht. Die seit zwei bis drei Jahrzehnten in der Behandlung der Geschichte eingetretene durchgreifende Veränderung, wie die völlige Umgestaltung so mancher anderen Wissenschaft…ist der Hauptsache nach ihr Werk.—Haug, Allgemeine Geschichte, 1841, i. 22. Eine Geschichte der Philosophie in eigentlichen Sinne wurde erst möglich, als man an die Stelle der Philosophen deren Systeme setzte, den inneren Zusammenhang zwischcn diesen feststellte und—wie Dilthey sagt—mitten in Wechsel der Philosophien ein siegreiches Fortschreiten zur Wahrheit nachwies. Die Gesammtheit der Philosophie stellt sich also dar als eine geschichtliche Einheit.—Saul, Rundschau, February 1894, 307. Warum die Philosophie eine Geschichte habe und haben müsse, blieb unerörtert, ja ungeahnt, dass die Philosophie am meisten von allen Wissenschaften historisch sei, denn man hatte in der Geschichte den Begriff der Entwicklung nicht entdeckt.—Marbach, Griechische Philosophie, 15. Was bei oberflächlicher Betrachtung nur ein Gewirre einzelner Personen und Meinungen zu sein schien, zeigt sich bei genauerer und gründlicherer Untersuchung als eine geschichtliche Entwicklung, in der alles, bald näher, bald entfernter, mit allem anderen zusammenhängt.—Zeller, Rundschau, February 1894, 307. Nur die Philosophie, die an die geschichtliche Entwickelung anknüpft kann auf bleibenden Erfolg auch für die Zukunft rechnen und fortschreiten zu dem, was in der bisherigen philosophischen Entwickelung nur erst unvollkommen erreicht oder angestrebt worden ist. Kann sich doch die Philosophie überhaupt und insbesondere die Metaphysik ihrer eigenen geschichtlichen Entwickelung nicht entschlagen, sondern hat eine Geschichte der Philosophie als eigene und zwar zugleich historische und spekulative Disziplin, in deren geschichtlichen Entwickelungsphasen und geschichtlich aufeinanderfolgenden Systemen der Philosophen die neuere Spekulation seit Schelling und Hegel zugleich die Philosophie selbst als ein die verschiedenen geschichtlichen Systeme umfassendes ganzes in seiner dialektischen Gliederung erkannt hat.—Gloatz, Spekulative Theologie, i. 23. Die heutige Philosophie führt uns auf einen Standpunkt von dem aus die philosophische Idee als das innere Wesen der Geschichte selbst erscheint. So trat an die Stelle einer abstrakt philosophischen Richtung, welche das Geschichtliche verneinte, eine abstrakt geschichtliche Richtung, welche das Philosophische verläugnete. Beide Richtungen sind als überschrittene und besiegte zu betrachten.—Berner, Strafrecht, 75. Die Geschichte der Philosophie hat uns fast schon die Wissen schaft der Philosophie selbst ersetzt.—Hermann, Phil. Monatshofte, ii. 198, 1889.

81 La siècle actuel sera principalement caractérisé par l'irrévocable prépondérance de l'histoire, en philosophie, en politique, et même en poésie.—Comte, Politique Positive, iii. 1.

82 The historical or comparative method has revolutionised not only the sciences of law, mythology, and language, of anthropology and sociology, but it has forced its way even into the domain of philosophy and natural science. For what is the theory of evolution itself, with all its far-reaching consequences, but the achievement of the historical method?—Prothero, Inaugural; National Review, December 1894, 461. To facilitate the advancement of all the branches of useful science, two things seem to be principally requisite. The first is, an historical account of their rise, progress, and present state. Without the former of these helps, a person every way qualified for extending the bounds of science labours under great disadvantages; wanting the lights which have been struck out by others, and perpetually running the risk of losing his labour, and finding himself anticipated.—Priestley, History of Vision, 1772, i., Pref. i. Cuvier se